Das Viable System Model war durch den Aufbau des menschlichen Nervensystems inspiriert, daher wird es oft als rein morphologisches Abbild eines lebensfähigen Unternehmens betrachtet, Wie auch in der Neurologie erlaubt diese Betrachtungsweise die bestehenden Störungen und Abweichungen auf eines der Systemteile wie Kleinhirn, bestimmte Großhirnareale, oder einzelne Nerven zurückzuführen, somit eine Diagnose zu stellen und eine richtige Therapieform zu wählen. 

Wie funktioniert aber ein gesundes "Nervensystem" einer Organisation? Welche Rolle spielen die zahlreichen Verbindungen zwischen den Systemen 1-5? Welche "psychischen" Phänomene produziert dieses "Nervensystem" bei Interaktion mit der inneren und der äußeren Komplexität? Welche Dynamiken sind für das eine, oder das andere Gleichgewicht im Gesamtsystem verantwortlich? Um diese Fragen zu beantworten wird im Vortrag das VSM durch die Brille von drei anderen systemischer Ansätze betrachtet: System Dynamics, Systemarchetype nach P. Senge und Garbage Can Theorie.

Dr. Matvei Tobman ist als Chirurg und Risikomanager in einem Krankenhaus tätig.